Muttermalkontrolle: Gesunde Haut durch Sonnenschutz
Wie oft sollten Sie tatsächlich Ihre Muttermale durchchecken lassen? And worauf wäre dabei zu achten? DANIELLE FOX hat sich bei den weltbesten Dermatologen umgehört
Für mich und bestimmt viele von uns hat Muttermalkontrolle keine besondere Priorität. Wir kennen uns aus, was den Schutz vor Schäden durch UVA- und UVB-Strahlen betrifft. Neue Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass wir unser Wissen immer noch nicht richtig anwenden. Eine Studie der American Academy of Dermatology zeigt, dass nur 30 Prozent von uns genug Sonnencreme auftragen, wenn wir länger als eine Stunde in der Sonne verbringen. Erst nachdem mein Vater mit einem Melanom diagnostiziert wurde habe ich mich ernsthafter damit auseinandergesetzt. Der Chirurg und Hautkrebsspezialist Dr. Marko Lens entfernte ein Muttermal von der Rückseite meines Beines. Er erklärte mir, dass diese sowohl genetisch bedingt sind als auch mit der Zeit entstehen können. Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengestellt…
Was sind Muttermale?
Es handelt sich dabei um gutartige Wucherungen von Melanozyten (pigmentbildenden Zellen) der Haut. „Muttermale können angeboren sein, aber oft entwickeln sie sich in der Haut während der frühen Kindheit oder vor dem 25. Lebensjahr. Insbesondere Sonnenbrände bei Kindern und der häufige Besuch im Solarium können das Risiko erhöhen. Normalerweise weisen Menschen zwischen 10 und 40 Muttermalen auf“, erklärt Lens.
Lassen Sie Ihre Muttermale einmal pro Jahr durchchecken…
„…und zwar von einem zertifizierten Dermatologen, der sich auf die Behandlung von Hautkrebs spezialisiert hat“, sagt die Hautärztin Dr. Dendy Engelman. „Wenn Sie eine Vielzahl oder atypische Muttermale haben, sollten Sie alle sechs Monate zur Kontrolle gehen. So kann Ihr Arzt Auffälligkeiten genauer feststellen und beobachten“, rät Lens.
Die richtige Vorbereitung vor der Muttermalkontrolle
„Vor dem Termin müssen meine Patienten sicherstellen, neue oder sich verändernde Wucherungen der Haut zu vermerken. Es ist wichtig, die familiären Hintergründe zum schwarzen und weißen Hautkrebs zu kennen. Beide Formen sind mit verschiedenen genetischen Risiken verbunden“, sagt Dr. Engelman. „Viele Patienten verstehen ein Melanom als Zeichen für Hautkrebs, aber das ist nicht immer der Fall.“
Benutzen Sie die ABCDE-Regel
Mit der ABCDE-Regel können Sie Muttermale untersuchen, erklärt Engelman: Asymmetrie (das Muttermal hat keine symmetrische, runde Form), Begrenzung (die Ränder sind uneben), Colour (die Farbe ist ungleichmäßig), Durchmesser (das Muttermal ist mehr als sechs Millimeter groß), Erhabenheit (wie hoch ein Muttermal über das Niveau der Haut herausragt), Form und Farbe.
Die beste Behandlung nach der Untersuchung
„Eine Biopsie ist nur dann notwendig, wenn das Muttermal oder eine Hautveränderung nicht vollständig gesund aussieht“, sagt Dr. Engelman. „Ansonsten entnehmen wir nur eine pigmentierte oder unpigmentierte Probe. Der Eingriff ist nahezu schmerzlos und kann mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt werden. Es fühlt sich an wie ein leichter Kratzer. Das Muttermal oder die Hautveränderung wird an der Oberfläche rasiert und kauterisiert, um die Blutung zu stoppen.“
Der beste Tipp der Dermatologen?
Tragen Sie immer eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 auf. Eine Studie der Ohio State University ergab, dass eine regelmäßige Verwendung eines Produkts mit Lichtschutzfaktor 30 das Hautkrebsrisiko um bis zu 80 Prozent senken kann. Seien Sie großzügig und messen Sie in Teelöffeln: „Ein Teelöffel reicht für das Gesicht und den Hals; ein Teelöffel pro Arm und Bein; zwei Teelöffel für den Oberkörper und Rücken. Cremen Sie sich beim Sonnenbaden alle zwei Stunden wieder ein“, rät Lens. „Und setzen Sie auf Produkte, die Antioxidantien und hautreparierende Inhaltsstoffe enthalten.“