Die Kunst des Stils

Model-Porträt: Julia Stegner

Mode

ALTER: 34

NATIONALITÄT: deutsch

RÉSUMÉ: Während ihrer 15-jährigen Karriere, war Stegner in Kampagnen für große Namen wie Maybelline, Victoria’s Secret, Chloé und Saint Laurent zu sehen

ICH BIN IN EINEM VORORT VON MÜNCHEN AUFGEWACHSEN. Als ich sechs Jahre alt war, ging ich mit einem anderen Kind immer alleine zur Schule – es war so eine Art von Stadt. Man konnte bei den Bauern frische Milch direkt von der Kuh holen. Außerdem wohnten wir sehr nah an den Bergen und Seen, sodass wir Tagesausflüge zum Wandern unternehmen konnten. Manchmal besuchten wir aber auch Museen in der Stadt. Ich finde, ich hatte es wirklich gut.

ALS ICH ANFING ZU MODELN, KANNTE ICH MICH NICHT WIRKLICH AUS. Ich werde schnell sehr nervös, aber zu Beginn waren die Castings für mich alle gleich. Als ich Steven Meisel zum ersten Mal traf, wusste ich nicht, wie wichtig er in der Branche ist. Ich hatte keine Angst, mit ihm zu reden. Alles klappte sofort und ich musste mich nicht groß anstrengen. Manchmal frage ich mich, ob ich es wirklich genug zu schätzen gewusst habe, da mir die Dinge quasi in den Schoß fielen.

ES WAR SCHWIERIG, EIN JUNGES MODEL ZU SEIN. Es gab Zeiten, in denen ich mich fragte, ob ich weitermachen kann. Es ist keine Beschwerde über die Modebranche, sondern eine Frage meines Umgangs damit. Ich hatte definitiv Schwierigkeiten mit Ablehnung umzugehen. Wenn man 18 oder 19 Jahre alt ist, ein wenig unsicher und dein Aussehen ist der Grund, weshalb du in deinem Freundeskreis als einzige keine Show bekommen hast, macht einen das schon ein bisschen verrückt.

Als Mutter schätze ich es nun auf eine ganz andere Art und Weise modeln zu können. Früher war es nur Arbeit, jetzt ist es Arbeit, aber auch Urlaub in gewisser Hinsicht. Neben meiner Rolle als Mutter, was ein Vollzeitjob ist, kann ich auch etwas anderes sein

ALS ICH MUTTER WURDE, ging ich die Dinge fast zwei Jahre lang sehr langsam an und lehnte die meisten Jobs ab. Heute schätze ich es, auf eine ganz andere Art und Weise modeln zu können. Früher war es nur Arbeit, jetzt ist es Arbeit, aber auch Urlaub in gewisser Hinsicht. Neben meiner Rolle als Mutter, was ein Vollzeitjob ist, kann ich auch etwas anderes sein. Es ist eine schöne Ablenkung vom alltäglichen Leben.

IM ALLTAG TRAGE ICH AM LIEBSTEN JEANS UND T-SHIRT, aber um mich feminin zu fühlen, ziehe ich auch gerne ein schönes Kleid an. Heels sind nicht mein Ding, zum Teil, weil ich so riesig bin (1,85m). Ich habe mich noch nie gerne groß gefühlt. Wenn ich auf Modepartys Heels tragen muss, gehe ich immer in die Hocke, damit ich auf der gleichen Höhe bin wie

TOM FORD HAT MICH ENTDECKT, weil er mich bei einem Casting für Gucci gesehen hat. Vermutlich buchte er mich wegen meines Looks mit Pony. Daraus hat sich dann alles andere ergeben. Heute ist die Frisur mein Markenzeichen. Selbst wenn ich es wollte, könnte ich ihn nicht rauswachsen lassen.

ICH MACHE VIER ODER FÜNF MAL PRO WOCHE PILATES. Seit 2011 arbeite ich mit der gleichen Trainerin, Andrea Mitchell, zusammen und ich liebe es. Sie kümmert sich um meinen Körper und meine Verletzungen. Es ist so ein tolles Training und ich glaube nicht, dass mein Körper jemals so definiert war. Bevor ich meine Tochter bekommen habe, ging ich einmal die Woche zum Cardio bei SoulCycle. Aber ich muss zugeben, dass ich seit der Geburt nur zwei Mal da gewesen bin. Ich sollte vermutlich wieder damit anfangen.

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