Kultur

Die besten 15 Ausstellungen in 2018

Diese Kunst-Highlights und mit Spannung erwarteten Shows sollten Sie sich nicht entgehen lassen. By GEORGIA SIMMONDS

Lifestyle

Azzedine Alaïa: The Couturier

Vor seinem Tod im November 2017 arbeitete der legendäre Couture-Designer mit Mark Wilson, Gastkurator am Londoner Design Museum, an einer einzigartigen Ausstellung. Mehr als 60 Couture-Designs von Alaïa werden hier im Frühling zu bestaunen sein. Die Kollektion macht seinem beispiellosen Talent als Schneider (welches Naomi Campbells einst mit den Worten, „Er hat die Essenz der Femininität eingefangen“ beschrieb) alle Ehre.

10. Mai – 7. Oktober; designmuseum.org

Zoe Leonard: Survey

Die neue Show im Whitney Museum of American Art zollt der New Yorkerin Zoe Leonard Tribut.Die Künstlerin machte sich in den 90er-Jahren mit der Installation Strange Fruit (for David), die sich mit dem Thema der AIDS-Epidemie auseinandersetzt, einen Namen. Darin zu sehen waren mit Drähten und Schnüren zusammengenähte Fruchtschalen. Leonard stellt ihre politisch brisanten Fotografien und Skulpturen bereits seit den 80er-Jahren aus. Zentrale Sujets der neuen Ausstellung sind unter anderem Genderidentifizierung, Migration, urbane Landschaften, Verlust und Trauer.

2. März – 10. Juni; whitney.org

Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination

Das Metropolitan Museum of Art widmet sich in diesem Jahr der Symbiose zwischen Mode und Katholizismus. Drei verschiedene Standorte in Manhattan stehen ab Frühling im Zeichen von Papstroben und Accessoires aus der Sakristei der Sixtinischen Kapelle – zahlreiche Ausstellungsstücke sind erstmalig außerhalb des Vatikans im Anna Wintour Costume Center zu bestaunen. Parallel legen The Met’s Cloisters sowie die mittelalterlichen und byzantinischen Galerien ihr Augenmerk auf moderne Kreationen. Mit dabei sind Designs von Cristóbal Balenciaga, Donatella Versace, Coco Chanel und John Galliano. Die Erwartungen sind hoch!

10. Mai – 8. Oktober; metmuseum.org

Georgia O'Keeffe (American 1887-1986)
Hibiscus with Plumeria, 1939. Smithsonian American Art Museum. Partielle und versprochene Gabe von Sam Rose und Julie Walters 2004 © 2017 Georgia O’Keeffe Museum / Artists Rights Society (ARS), New York.

Georgia O’Keeffe: Visions of Hawaii

Im Jahr 1939 verbrachte die 51-jährige Amerikanerin Georgia O’Keeffe drei Monate auf Hawaii. Ihre dort entstandenen Kunstwerke wirken sinnlich und lebendig – sie sind eine Hommage an die felsigen Landschaften und exotischen Pflanzen der Insel. 15 dieser einzigartigen Bilder wurden zum letzten Mal 1940 in New York in dieser Konstellation ausgestellt. Eröffnet wird die Ausstellung im Mai in Begleitung einer prächtigen Blumenpräsentation, die von Hawaiis floraler Vielfalt inspiriert ist.

19. Mai – 28. Oktober; nybg.org

Margiela / Galliera, 1989-2009

Ab März steht Avantgarde-Modedesigner Martin Margiela im Scheinwerferlicht einer Retrospektive in Paris. Der für seine Trompe-l’oeil-Designs und ikonischen „Tabi“-Stiefel bekannte Belgier versetzte die Modeszene von Beginn an in Aufruhr. Seine konzeptionelle Herangehensweise an die Fertigung von Kleidung korrelierte mit seinen hohen Ansprüchen an Dimension, Proportion, Luxus und Veredelung. Die Ausstellung beleuchtet Margielas Karriere ab dem Jahr 2009, gekennzeichnet von der externen Übernahme seines gleichnamigen Labels, welches heute von John Galliano weitergeführt wird. Eine seltene Möglichkeit, Einblicke in die Kreativität des entschieden anonymen Designers zu erlangen.

3. März – 15. Juli; palaisgalliera.paris.fr

Virginia Woolf: An Exhibition Inspired By Her Writings

Virgina Woolfs literarisches Vermächtnis steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung in der Tate St Ives Galerie in Cornwall. Dort verbrachte Woolf einen Großteil ihrer Kindheit, umgeben von atemberaubenden Aussichten, die sich in ihren Werken, beispielsweise in To The Lighthouse, widerspiegeln. Mehr als 80 zeitgenössische Künstler haben Woolfs Arbeiten für die Ausstellung zusammengetragen: Ein Versuch, Landschaften, Häuslichkeit und Identität aus ihrem Blickwinkel zu betrachten.

10. Februar – 29. April; tate.org.uk. Die Wanderausstellung ist anschließend vom 26. Mai – 16. September im Pallant House, Chichester sowie vom 2. Oktober – 9. Dezember im Fitzwilliam Museum in Cambridge zu sehen

Sally Mann: A Thousand Crossings

Rund 115 Fotografen lassen die mitreißend schöne Ästhetik von Sally Mann in der National Gallery of Art in Washington wiederaufleben. Unterteilt in fünf Leitmotive – Familie, Landschaft, Schlachtfelder, Erbe und Sterblichkeit – spiegeln die Kunstwerke den Einfluss Südamerikas auf Mann wider und vermitteln gleichzeitig einen Überblick über jene Themen, die sie im Verlauf ihrer Karriere faszinierten.

4. März – 28. Mai; nga.gov

Lee Miller And Surrealism in Britain

Lee Miller überschritt Grenzen und machte sich durch ihre experimentellen Fotografien im surrealistischen Künstlerzirkel einen Namen. In langer Zusammenarbeit mit Man Ray kreierte sie Außergewöhnliches und schaffte die perfekte Balance zwischen Kunst und Fotografie mit einer Einzigartigkeit, welche ihr die Aufmerksamkeit der Modebranche sicherte. The Hepworth Wakefield in Yorkshire fasst ihren kreativen Feinsinn neben weiteren surrealistischen Künstlern aus den 30ern und 40ern zusammen.

22. Juni – 7. Oktober; hepworthwakefield.org

Virginia Woolf: An Exhibition Inspired By Her Writings
Dora Carrington, 1893-1932. Spanish Landscape with Mountains c.1924. Öl auf Leinwand. Tate.
Michael Jackson: On The Wall
An Illuminating Path von David LaChapelle. Mit besonderem Dank an den Künstler.

Michael Jackson: On The Wall

Michael Jackson zählt zu den größten Popikonen aller Zeiten. In den 80er-Jahren ließ sich Andy Warhol von Jackson inspirieren – kurz darauf folgten Kunstkoryphäen wie Maggi Hambling und Grayson Perry. Die National Portrait Gallery ehrt Jacksons Nachlass und enthüllt die Werke von mehr als 40 Künstlern, die dem King of Pop Tribut zollen.

28. Juni – 21. Oktober; npg.org.uk

The EY Exhibition: Picasso 1932 - Love, Fame, Tragedy
Girl Before A Mirror, 1932, by Pablo Picasso. The Museum Of Modern Art. Gift of Mrs. Simon Guggenheim 1937. © Succession Picasso / DACS London, 2017.

The EY Exhibition: Picasso 1932 - Love, Fame, Tragedy

Die neue Ausstellung im Londoner Tate Modern rückt die aussagekräftigsten Werke Pablo Picassos aus dem Jahr 1932 in den Fokus; eine Periode, welche als sein „Jahr der Wunder“ bezeichnet wird. Monat für Monat gewährt die Präsentation Einblicke in die außerordentliche Fantasie des Malers, der zu jenem Zeitpunkt seinen künstlerischen Zenit erreichte.

8. März – 9. September; tate.org.uk

Joan Jonas

Joan Jonas’ jüngste Ausstellung im Tate Modern, die ihr Oeuvre im Bereich Performance und Videokunst beleuchtet, gilt als richtungsweisend. Zum ersten Mal werden die Werke einer einzelnen Künstlerin mit einer Präsentation in der Galerie sowie im Kino als auch dem Installationsraum des Museums geehrt. Ein angemessener Tribut an eine Künstlerin, die für ihren einzigartigen Mix aus verschiedenen Medien bekannt ist. Im März nimmt die Amerikanerin außerdem zusammen mit anderen kreativen Köpfen am Ten Days Six Nights 2018 teil.

14. März – 5. August; tate.org.uk

Tacita Dean: Landscape, Portrait and Still Life

Im Frühling eröffnet die in Berlin ansässige britische bildende Künstlerin Tacita Dean drei verschiedene Ausstellungen in drei Londoner Galerien – eine Meisterleistung. In der Royal Academy of Arts enthüllt sie Landschaftswerke, in der National Portrait Gallery stellt sie Portraits aus und in der National Gallery können Sie ihre Stillleben bewundern. Dabei heben sich Deans Arbeiten bewusst von anderen britischen Newcomer-Künstlern ab. Ein mehrfacher Triumph, dargestellt in poetischer Schönheit.

Ab dem 15. März; vam.ac.uk

The Future Starts Here

Wie wird Design die Zukunft der Erde beeinflussen? Eine neue Ausstellung im Londoner V&A hat sich die Beantwortung dieser Frage zum Ziel gesetzt. Im Fokus stehen 100 Objekte, die zur Visualisierung einer möglichen Zukunft beitragen sollen. Mithilfe von Kleingeräten bis hin zu Satelliten regt die Ausstellung nicht nur zum Nachdenken an, sondern erforscht gleichzeitig das menschliche Verhältnis zur künstlichen Intelligenz und der Kultur des Internets.

12. Mai – 4. November; vam.ac.uk

Frida Kahlo: Making Her Self Up

Frida Kahlos Garderobe spiegelt ihr kulturelles Erbe, ihre Feminität sowie ihre Vorliebe für Farben, Texturen und Muster wider. Ab Juni wird ihre Kleidung sowie einige persönliche Gegenstände aus Mexiko (Schmuck, Fotografien, Make-up, Prothesen und orthopädische Geräte) zum ersten Mal in einer Ausstellung im Victoria & Albert Museum zu sehen sein. Geliehen wurden diese von einem Fund im Blue House in Mexiko City im Jahr 2004; dort lebte Kahlo zusammen mit ihrem Ehemann, dem Künstler Diego Riviera.

16. Juni – 4. November; vam.ac.uk

Anni Albers

Nachdem ihr eine Ausbildung in der Malerei verwehrt wurde, begann die Deutsche 1922 ihr Studium am Staatlichen Bauhaus. Ihrem Interesse für die industrielle Verwertbarkeit von Textilien folgend, besuchte Anni Albers nach einem Vorkurs bei Johannes Itten und Georg Muche die Webereiklasse. Diesen Herbst honoriert das Londoner Tate Modern die Künstlerin, die sich aufgrund ihres handwerklichen Könnens weltweit einen Namen gemacht hat.

12. Oktober 2018 – 12. Januar 2019; Ttate.org.uk

Frida Kahlo: Making Her Self Up
Frida Kahlo, Self-Portrait with Red and Gold Dress, 1941, © Gerardo Suter_The Jacques and Natasha Gelman Collection of 20th Century Mexican Art and The Vergel Foundation.

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