Wie Sie gereizte Haut beruhigen

Stress kann einen verheerenden Einfluss darauf haben, wie ihre Haut aussieht, sich anfühlt und reagiert. Und ob der Grund dafür als emotionaler Stress von innen kommt, oder der Schaden von außen zugefügt wird – oft versehentlich durch überenthusiastische Beauty-Rituale – das Ergebnis ist das gleiche. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Haut, denn wenn sie zu heftig reagiert, wird die Schutzschicht beschädigt, was sie noch empfindlicher macht.

Ein bekannter Hautspezialist hat mir erklärt, dass verschärfte Reaktionen oftmals „nicht durch falsche Produkte, sondern durch das richtige Produkt an der falschen Stelle hervorgerufen werden. Sobald die Schutzschicht beeinträchtigt wurde, kann eine Foundation, mit der Sie lange Zeit zufrieden waren, zum Problem werden. Anstatt auf der Haut zu bleiben, kann sie nun in die Haut eindringen.“ Während die Ursache für stärkere Hautprobleme leichter erkennbar (und behebbar) sein kann, können permanente leichte Ausschläge, trockene Stellen, Hautunreinheiten oder juckende und schuppige Haut durch dauerhaften Stress ausgelöst werden. Diese Tipps können Ihnen helfen.

Kosmetiker und Dermatologen berichten vermehrt von selbstzugefügten Hautschäden, die speziell durch zu viel Peeling, Micro-Needling und andere invasive Geräte verursacht wurden. Die Dermatologin Dr. Dendy Engelman nennt dies „Frauen, die sich nicht an die Regeln halten, wenn sie zu Hause Klinik-Behandlungen nachmachen. Als Dermatologin kann ich intensive Behandlungen machen, doch zu Hause sollten Sie Ihre Haut pflegen. Ab und zu dürfen diese Behandlungen zu Hause durchgeführt werden, aber übertreiben Sie es nicht.“

Das gleiche gilt für Hautpflegeprodukte. Viele haben einen Schrank voll verschiedener Serum-Arten, wichtig ist jedoch, sie nicht gleichzeitig zu verwenden. „Ich erlebe das oft bei Frauen, die Hautprobleme haben“, sagt Kosmetikerin Joanna Czech. „Ich rate ihnen dann, die meisten zu entsorgen und sich auf eine Reinigung, einen Toner und zwei Seren – nicht 17 – sowie eine pflegende Creme zu beschränken. Und idealerweise enthält eines dieser Seren Hyaluronsäure, um gereizter Haut Feuchtigkeit zu spenden.“

„Auch gereizte Haut muss gepeelt werden, jedoch kann speziell trockene, schuppige Haut ein Zeichen von Reizung sein“, sagt Czech. „Sie sollten zwar peelen, es dabei aber nicht übertreiben – Sie sollten nur die abgestorbenen Zellen an der Oberfläche entfernen und nicht die ganze obere Schicht Ihrer Haut abtragen. Wenn Sie zum Reinigen einen Waschlappen benutzen oder mit einem milden säurehaltigen Toner reinigen, sollte das reichen, Sie müssen nicht zusätzlich ein Peeling anwenden. Ich gebe gerne ein bisschen Peeling-Produkt zu einem milchigen Reiniger oder Reinigungsbalsam – es wirkt, ohne Schaden anzurichten. Darüber hinaus ist ein zusätzliches Peeling zweimal die Woche genug für gereizte Haut. Sie sollten keinesfalls eine Bürsten-Reinigung, einen Toner auf Säurebasis, dann ein Peeling und eine Peeling-Maske verwenden. Das ist einfach zu viel für die Haut.“

Fahle, gräuliche Haut kann innerlichen Stress signalisieren, da sich die Kapillargefäße dadurch zuziehen, wodurch weniger Blut an die obere Hautschicht gelangt. „Gute Durchblutung ist der Schlüssel zu gesunder Haut, da sie so zu Sauerstoff und Nährstoffen kommt. Desweiteren werden Pflegeprodukte besser aufgenommen, wenn das Blut näher an die Hautoberfläche kommt“, sagt Czech. „Es ist einfach, das Gesicht zu massieren, und auch wenn Sie sich nur ein paar Sekunden nehmen, um Reinigung und Creme einzumassieren. Ich liebe Mikrostrom-Geräte wie das von NuFace, da sie Muskeln und Haut stimulieren.“

„Jede Kälte wirkt belebend auf gereizte und träge Haut“, sagt Czech. „Für meine Gesichtsbehandlungen stelle ich Eiswürfel aus Grün- oder Kamillentee her – beide haben entzündungshemmende Wirkung – oder auch aus Löwenzahntee, da er Schwellungen und Flüssigkeit abklingen lässt. Bewegen Sie sie von der Mitte auswärts über das Gesicht, um den Blutkreislauf zu stimulieren und Entzündungen zu beruhigen.“

Wenn die Schutzschicht beschädigt wurde, wird jedem Hauttyp Feuchtigkeit entzogen. Daher ist es wichtig, eine reichhaltige (aber nicht schwere oder ölige) Creme großzügig aufzutragen. Diese fungiert wie eine Kaschmir-Decke für die Haut. Sarah Chapmans „Comfort Cream D-Stress“, La Mers „The Concentrate“ oder Sisleys luxuriöse „Velvet Sleeping Mask“ beruhigen und pflegen die Haut tiefgehend, wie es kein Serum schafft. „Benutzen Sie eine gute Creme vor allem nachts – ich liebe „The Rich Cream“ von Augustinus Bader – und tragen Sie sie dick auf, fast wie eine Maske, damit sie tief einwirken und die Haut nähren kann“, sagt Czech. „Sie sollten am Morgen den Unterschied sehen.“

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