Model-Porträt: Tasha Tilberg

ICH DACHTE, MODELN WÄRE NUR EIN SOMMERJOB. Damals war ich 14 Jahre alt und meine Schwester schlug vor, dass ich es ausprobieren sollte. Ich wusste nicht, worauf ich mich einließ und wie lange ich dabeibleiben würde. Erst in meinen frühen Zwanzigern wurde mir klar, dass ich weitermachen wollte. Trotzdem hätte ich es mir nie träumen lassen, dass ich heute noch modeln würde. Vielleicht dachte ich, dass ich irgendwann keine Jobs mehr an Land ziehen würde und deshalb irgendwann einen neuen Karriereweg einschlagen muss.

ICH WOLLTE MUSIKERIN WERDEN. Ich habe mich eine Weile daran versucht, bis ich merkte, dass es nichts für mich ist. Ich singe und schreibe zwar gerne, aber aufzutreten ist zu persönlich und nervenaufreibend für mich.

ICH WOLLTE SCHON IMMER AUF EINER FARM LEBEN. Ich wuchs in der Stadt auf, aber meine Eltern hatten einen Bauernhof. Meine Schwester wurde dort groß, also hörte ich immer Geschichten über ihre Kindheit und wünsche mir dasselbe. Jetzt lebe ich auf einer Farm [mit Frau Laura und den Zwillingssöhnen Bowie und Gray] und es ist wundervoll. Ich baue in unserem großen Garten Gemüse an. Die Hühner rennen umher und es blühen die Blaubeer- und Himbeersträucher sowie Apfelbäume und Weinreben. Wir haben viel Platz und die Luft ist sauber. Ich bin so dankbar, dass meine Kinder hier aufwachsen können. So kann ich ihnen beibringen, wie man Pflanzen sät, Gemüse anbaut und normale Dinge tut. Der langsame Lebensstil ist unglaublich erfüllend.

ICH MUSS ETWAS LOCKERER WERDEN. Mein Sternzeichen ist Jungfrau, also schätze ich, dass ich von Natur aus streng mit mir selbst umgehe. Deshalb tanze ich gerne und mache seit langem Yoga und meditiere. Ich bin einfach gerne aktiv. Auf dem Bauernhof packe ich mit an, ich radle, gehe joggen, wandern und reiten. Ich bin ziemlich fit und trainiere regelmäßig, was sich positiv auf meine geistige Gesundheit auswirkt.

ICH HABE JETZT VIEL MEHR SPASS AN MEINEM JOB. Ich habe mehr Kontrolle und das Gefühl, dass ich es genießen kann. Ich empfinde weniger Stress und mache mir weniger Sorgen. Das hat vielleicht mit dem Alter zu tun. Man macht sich einfach keine Gedanken mehr darüber, was andere über einen denken. Im Moment fühle ich mich fantastisch, aber wenn es mir eines Tages dabei nicht mehr gut gehen sollte, dann höre ich einfach auf.