Die Muse der Stunde: Veruschka
Vor Kate, Naomi und Cindy, sogar noch bevor Twiggy, gab es VERUSCHKA, die Stilikone schlechthin. GILLIAN BRETT erklärt, warum das Supermodel der 60er die Muse von 2018 ist.
Mit ihrem exotischen Namen verkörperte das 1,90 m große, in Preußen geborene Model den weiblichen Freigeist der 60er-Jahre mit unverblümtem Sexappeal. Im Jahr 1967 bezeichnete das Life-Magazin sie als „die Frau, die alle anschauen“ und obwohl ihre Schönheit unglaublich hypnotisierend war – und immer noch ist – war es ihr amazonenhafter Esprit, der die Welt in seinen Bann zog.
Veruschka stand Modell für einige der ikonischsten Modefotografien und arbeitete mit den weltweit größten Fotografen zusammen, von Irving Penn über Steven Meisel bis hin zu Richard Avedon. Letzterer nannte sie sogar einst „die schönste Frau der Welt“. Dabei war sie so wandlungsfähig wie ein Chamäleon und kreierte sogar ihre eigenen Make-up-Looks, welche zu einem späteren Zeitpunkt in künstlerische Körperbemalungen übergingen. Die Leinwand? Ihr athletischer Körper. Ab 1975 hing sie ihre Modelkarriere an den Nagel, richtete ihren Fokus vollständig auf die Kunst und arbeitete unter ihrem Geburtsnamen, Vera von Lehndorff. In Zusammenarbeit mit dem bekannten Bildhauer und Maler Holger Trülzsch entwickelte sie eine Serie an nackten Selbstporträts im avantgardistischen Stil.
Letzte Saison landete die Brand Acne Studios einen unglaublichen Coup als sie die Fashionlegende, jetzt 78, überzeugte, einen letzten Abstecher in die Modelwelt zu machen und Teil der Cruise-Kampagne 2018 zu sein. Davon ließ sich die Branche natürlich inspirieren: Ihr unkomplizierter Glamour und hemmungsloser Esprit erwacht in der F/S18 zu neuem Leben und begeistert in Form von fließenden Silhouetten. „In den 60ern war Mode ein Ausdruck von Befreiung. Frauen konnten endlich sie selbst sein“, sagte die Ikone einmal. Es scheint, als wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt für ein Comeback dieses Esprits.
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