Das Beauty-Exposé

Sind Düfte der Schlüssel zum Wohlbefinden?

Können wir unserem Glück mit Düften auf die Sprünge helfen? DANIELLE FOX hat sich erkundigt, wie verschiedene Noten und Nuancen auf unseren Geist und Körper wirken

Beauty

Für viele ist ein Parfüm mehr als ein Duft, es ist ein Gefühl, ein Gemütszustand. Bella Freud, Modedesignerin und Parfümeurin sagt: „Ein guter Duft soll Kopf, Herz und Hormone ansprechen, und manchmal auch ein bisschen aphrodisierend wirken.“ Eine derartige Reaktion auf einen bestimmten Duft ist wahrlich kein Zufall, denn wie wir auf bestimmte Aromen reagieren, ist wissenschaftlich untersucht worden. Unsere olfaktorische Wahrnehmung ist direkt mit dem emotionalen Zentrum unseres Gehirns verbunden, so kann jeder Spritzer eines Parfüms eine Welle von Gefühlen in Ihnen auslösen.

„Düfte können unsere Stimmung, unser Verhalten und selbst unsere Arbeitsleistung auf unterschiedliche Weise beeinflussen“, erklärt Rachel S Herz, Assistenzprofessorin für Psychiatrie und menschliches Verhalten an der Brown University. „Aber es nicht so, dass Düfte wie eine Droge auf uns wirken, vielmehr sind es unsere Erfahrungen und hervorgerufenen Erinnerungen, die auf den Duft wirken. Bevor ein Duft auch nur irgendeine Reaktion bei Ihnen hervorrufen kann, müssen Sie lernen, ihn mit einem Ereignis, etwas Erlebtem zu verknüpfen.“

Doch Düfte können nicht nur prägende Erfahrungen und Momente wachrufen, bestimmte Duftnoten sind dazu in der Lage, unseren Geist und Körper auf beeindruckende Weise zu beeinflussen. „Gerüche können auch eine physiologische Reaktion auslösen“, erklärt Jules Miller. Die Gründerin der Wellnessmarke The Nue Co für biologisch angebaute Ergänzungsmittel hat erst kürzlich den Duft „Functional Fragance“ auf den Markt gebracht, dessen holzig-rauchige Noten eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben und Sie weniger gestresst fühlen lassen. „Während wir den Duft im Labor der Universität Genf entwickelt haben, habe ich gelernt, dass unsere kognitive Funktion und das olfaktorische System eng miteinander verbunden sind. Gemeinsam mit Parfümeur Frank Voelkl (der den legendären Duft „Santal 33“ für Le Labo kreiert hat) haben wir ein Anti-Stress-Mittel in Form eines Unisex-Dufts entwickelt. Das Eau de Parfum riecht nicht nur großartig, es hilft auch, Angstgefühle zu reduzieren.“

Sei es, um klare Gedanken zu fassen, besser zu schlafen, Stress zu reduzieren, Kopfschmerzen zu lindern oder selbst unser Immunsystem zu stärken, diese Düfte könnten wahre Wunder für Ihr seelisches Wohlbefinden bewirken.

Vanille kann glücklich machen

Vanille steht oft als Synonym für Langeweile, doch die beliebte und meistverbreitete Duftnote ist alles andere als unspektakulär. Vor allem, wenn es um unser Glück geht. Einer Studie zufolge, intensiviert der Duft von Vanille Glücksgefühle und hilft uns beim Entspannen. Unser Tipp: AERIN Beauty Tangier Vanille d’Or.

Lavendel kann Angstgefühle reduzieren

Wie wir alle wissen, ist Lavendel der perfekte Einschlafduft, doch noch nützlicher ist er im Einsatz gegen Angstgefühle. Aus einer faszinierenden Studie der Universität Cardiff geht hervor, dass der Duft gewissermaßen die Angstrezeptoren im Gehirn blockiert und so angstlösend wirkt. Unser Tipp: „Music For A While” von Frederic Malle.

Zimt kann die Konzentration verbessern

Zimt zählt zu den wohltuendsten Düften überhaupt, so ist die Note in vielen orientalisch-würzigen Parfüms enthalten. Doch nun ist bekannt, dass Zimt auch unserer Brainpower einen echten Boost geben kann. Eine US-Studie hat ergeben, dass der Duft von Zimt unsere kognitiven Fähigkeiten wie Erinnerungsvermögen, motorische Reaktion und Aufmerksamkeitsspanne erheblich verbessert. Unser Tipp: „Féminité du bois“ von Serge Lutens.

Jasmin kann bei Depressionen helfen

Jasmin ist Herz und Seele vieler Düfte. Nun hat eine Studie ergeben, dass sich die Note nicht nur positiv auf unsere Aufmerksamkeit auswirkt, sondern auch bei Panikattacken und depressiven Gedanken helfen kann. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich der stimulierende Effekt von Jasmin direkt auf das zentrale Nervensystem auswirken kann, was Depressionen lindern und die Stimmung verbessern kann. Unser Tipp: „Jasmin Rouge“ von Tom Ford Jasmin Rouge.

Zitrus kann beruhigend wirken

Wenn Ihnen eine große Präsentation oder ein wichtiges Meeting bevorsteht, kann sich ein Zitrusduft mit Zitrone oder Mandarine beruhigend auf die Nerven auswirken. Vor allem Zitrone ist bekannt dafür, die Konzentration und das emotionale Wohlbefinden zu verbessern, was besonders hilfreich ist, wenn Sie wütend oder schlecht gelaunt sind. Mandarine dagegen reduziert Stress, fördert die Verdauung und hilft gegen Übelkeit. Unser Tipp: „Soir de Lune – Zitrone, Mandarine & Bergamotte“ von Sisley.

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